universaldoubts - streut kaviar, damit der pöbel ausrutscht!
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Latest Posts by universaldoubts - Page 3

6 years ago

Die Teezeremonie  III.

Ein kleines Ritual möchte ich am Rande erwähnen, nämlich den Umstand bzw. Nicht-Umstand, dass es an solchen vierten Adventen bei meinem Vater keinen Weihnachtsbaum gibt, obwohl dieser dann, wenn Heiligabend die Kinder seiner Frau H. zu Besuch sind, aufgestellt und herausgeputzt ist, wie bei Aschenputtels zu Hause. Jedes Jahr meine ich, andere, pseudodiplomatisch angebrachte Gründe für das Fehlen des Bäumchens zu hören. Manchmal war der Baum noch zu teuer, dann wäre er Heiligabend nicht mehr frisch genug gewesen oder es sei ökologisch besser, keinen zu haben, bzw. die Kinder seien zu jung im Verhältnis zum Platz in ihrem Wohnzimmer. Sollte es noch andere Gründe brauchen, hat bestimmt der Singdackel, ein überaus sensibles Hündchen im Haushalt meines Vaters, eine Allergie gegen Tannennadeln bekommen. Dieser Hund kann rechnen, den Tisch abdecken und ist dazu da, ein eventuelles Aufmerksamkeitsdefizit auf Seiten der Frau meines Vaters zu vielen Gelegenheiten auszugleichen, unter anderem als Tierstimmenimitator (Hundegebell). Damit lässt sich auch die Aufmerksamkeit zu Ungunsten meiner meiner Nichte, die so eben nebenbei ihr Weihnachtsgeschenk in Empfang nimmt, da sie nicht mehr warten könne, im Aufmerksamkeitswettbewerb im Zaume halten. Als sich der Hund bei einem Besuch in unserem Haushalt etwas unerzogen zeigte, in dem er sofort nach dem Eintreten zum Esstisch lief, sich unbemerkt eine Lage Parmaschinken vom Tisch zog und verschlang und meine Kinder sich ihm dennoch nicht annahmen, informierte mein Vater sie laut vorwurfsvoll blökend darüber, dass der Hund extra für sie angeschafft worden sei und sie auf ihn ja mal hätten aufpassen können. Ich mag den Namen des Hundes an dieser Stelle nicht kundtun, da er mich zu schmerzlich an das tremolierende Crescendo der gellenden Stimme der H. erinnert, wenn diese mit schrillem Rufen des Hundenamens versucht, das Gebell des Hundes zu unterbrechen. Nun habe ich es ihr gleich getan und dem Hündchen einiges an Aufmerksamkeit verschafft, obwohl die Tochter meines Bruders in der Zwischenzeit ihr Geschenk gar nicht auspacken musste, da es von meinem Vater nicht eingepackt worden war, denn sie wisse ja, was sie bekäme, so meine Vater auf unsere Nachfrage das eingesparte Papier betreffend. Sie hatte die Rollerblades vorher mit ihm anprobiert, bestimmt zu einem Termin, zu dem sie vielleicht vorher ein selbstgemalten Anprobegutschein in Verbindung mit einem Gutschein für eine Kugel Eis von ihm bekommen hatte, das iss´ja wie Weihnachten und Geburtstag zusammen backlash to the fifties.

Fortsetzung folgt....


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6 years ago

Die Teezeremonie  II. (...trotz des nur einen likes,schnüff, danke samsi6 und wegen meines oppositionsreflexes hier der zweite Teil meiner Tirade, haltet durch...)

Auch meinem Bruder T. waren aufgrund solcherlei familiärer Psychorituale in der Vergangenheit schon jedwede väterlich-familiäre Angelegenheiten ein Gräuel. Vielleicht auch etwas aus jenen komplexhaft-historischen Gründen dauerte es etwas länger, bis aus seiner dauerhaften Beziehung jüngst vor etwas mehr als einer Dekade ein entzückendes Töchterchen hervorging, das nun auf der Familienzusammenkunft als jüngstes Mitglied naturgemäß die meiste Aufmerksamkeit auf sich zieht, was die ältere Generation in unsere Familie schon immer gestört hat, mit meiner Oma väterlicherseits angefangen. Denn diese Aufmerksamkeit vermissen sie um so mehr, je kindischer sie sich selbst benehmen. Derlei tradiertem Muster zufolge prognostiziere ich mir heute schon für betagte Zeiten eine Prügelei mit meinen Enkelkindern. Nun wird gewitzelt, was das Zeug hält und man hüte sich, in Gegenwart meines Vaters einen konventionellen Witz erzählen zu wollen. Von seiner Seite erschallen hundertachtundfünfzig Witze am Stück zurück. Eine Parade altbekannter, allzu alter, harmloser, oft auch dümmlicher Witze auf Sportvereinsniveau, allerdings nie chauvinistisch und absolut jugendfrei. Interessanter Weise auch nie antisemitisch, wie mir viele widerliche Witze von früheren Schulhöfen haarsträubend, „bis zur Vergasung“, wie ich die Hölleisengretl zu einem anderem Thema einmal sagen hörte, bekannt waren. Nein, die seit den fünfziger Jahren ewig wiederkehrenden Witze meines Vaters werden mindestens von mir mit einem starren, verzagten, höflichen Lachlächeln begleitet, in der Hoffnung, man habe das Ende der Witzekette bald hochnotpeinlichst erreicht. Ich stelle mir selbst erklärend dabei vor, dass diese harmlose Humortapete in den fünfziger bis siebziger Jahren die Funktion hatte, dunkelste Kapitel des faschistischen Dritten Reiches, ganz unabhängig von persönlichen Tatbeteiligungen, zu überdecken und sich dieses Überlebensmuster erhalten hat, da sich immer neue, wenn auch ungleich kleinere dunkle Kapitel, z.B. über die eigene Familiengeschichte ergeben, die es mit der ewigen kleinbürgerlichen Rauhfaser in Nebenräumen überzutapezieren gilt, sage aber nichts dazu, lache ein Wenig.

(Fortsetzung folgt sehr wahrscheinlich, bei mehr als einem like, höhöh)


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6 years ago

Die Teezeremonie I.

- oder: vor Weihnachten rechtzeitig den Liebestermin(BILD) stornieren - Meine Gattin und ich haben genügend Kinder, dass wir uns Weihnachten selbst genug wären. Aus Sicht meiner Verwandten mutmaßlich zu viele, nämlich sechs, meistens aber eher nur fünf, um uns einladen zu wollen können.

„Nein nein“ rufen Vater und Bruder, „Doch doch“, rufe ich zurück.

Obwohl ich dazu anmerken möchte, dass es ihnen nach meiner Kenntnis nicht an Mitteln mangelte, uns einzuladen. Eher wäre nach meinem Dafürhalten die Bequemlichkeit hierfür verantwortlich, eine der Wohlstandsverwahrlosung vorgeordnete bürgerliche Disziplin, die doch in so manch angekommenen Kreisen die Liebe bzw. die Mitmenschlichkeit als protestantisch-soziologischen Imperativ abgelöst hat.

Das traditionelle, auf meinen Wunsch nach der Idee meiner Frau auf den vierten Advent vorverlegte weihnachtliche Treffen mit meinem Vater, seiner Frau und meinem Bruder nebst Lebensgefährtin und Töchterchen plus uns reduzierte fünf Personen, da sich unser Ältester in Köln von solchen wenig er- und einträglichen Verpflichtungen freizuhalten weiß, wobei ich das „frei“ betonen möchte, findet, hart erkommuniziert, bei meinem Vater statt, denn wir haben schon genug an den Geburtstagen aufzutischen, was wir dann auch gern und reichlich vier bis sechs Mal im Jahr tun.

Für unvermeidbare Gastgeberrituale haben mein Vater, als ehemaliger selbständiger Küchenfachverkäufer und seine H., Küchenspezialistin und Haushaltungsdrachen vorderster Couleur, einen besonders kleinen 2-Personenbackofen in ihrer Siematic-Einbauküche, damit nichts zu aufwendig großes, z.B. ein Braten, Einzug in das Speiseangebot bei verpflichtenden Einladungen halten kann.

So antwortet man auf Nachfrage bei seltenster Gelegenheit im Hause meines Vaters zur Geschmacklichkeit des am Tisch raren Roastbeefs natürlich und höflichst beteuernd mit „gutgut“, worauf mein Vater dann erwidert, das habe H. bei Penny gekauft, natürlich fertig zubereitet und vorgeschnitten, als „Delikatess“- Sortierung im Sondersortiment, „Is´doch doll, ODER?“. Gottseidank gab es bei Penny wohl noch keine Delikatessfertigbratkartoffeln, obwohl dann wenigstens etwas mehr davon dagewesen wären. Aber, wie mein Vater seit Jahrzehnten jährlich drei bis vier Mal, so sicher wie das Amen in der Kirche , grinsend zu sagen pflegt „Esst ruhig, im Keller ist noch mehr !“.         Mit diesem mittlerer Weile zu oft bei uns als running-gag gebrauchtem Zitat provozieren meine Kinder bei mir gern Ausschlag, Ekel und schamhaft unterdrückten Ärger und stellen meine Toleranz auf eine harte Probe, denn mit diesem in unserem Haushalt einzigen Tabu-Satz, laut meinem kellerlosen Vater ein familienhistorischer Ausspruch meines gleichfalls kellerlosen Großvaters mütterlicherseits(den ich aber nie aus dessem Mund vernommen hatte), pflegt  mein Vater den deutlichen Mangel an Quantität, der symbolisch für geizhaft mangelnde deutsche Gastgeberqualitäten steht, in seinem Haushalt gemeinsam mit der dazugehörigen, im Zweifel schuldigen Hölleisengretl zu übertünchen, bevor´s im weichen Wessie-Patriarchat alles hübsch mit Kunstseide tapeziert wird.

So sind denn die kulinarischen Erwartungen bei Einladungen meines Vaters recht klein gehalten, wenn es zu einer Einladung in den väterlichen Haushalt geht. Wenigstens bekommt man 2 Sorten Tee aus Puppentassen, wobei auch hier die Dürftigkeit die bemühte Vornehmheit penetriert, sollte man sich zum Beispiel entschließen wollen, die Sorte zu wechseln.

(Fortsetzung folgt...)


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6 years ago
@hashtag Denkerbilder...

@hashtag denkerbilder...


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6 years ago
Nachtluft über Hamburg

Nachtluft über Hamburg

1993 auf der Nikolaikirche geschnuppert

ich träume heute noch von dieser bezaubernd schönen

lebensgefährlichen Freiheit


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6 years ago
Begriffe, Vom RECHTschaffenen Bürger Ins BLAUE Hinein Halluziniert :

Begriffe, vom RECHTschaffenen Bürger ins BLAUE hinein halluziniert :

KONTROLLE

ANGST

SICHERHEIT


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6 years ago

gotterklärungsformel wg. hawking

mir fiel es schlagartig ein, als ich die nachricht im radio hörte.

stephen hawking wurde zu grabe getragen und auf der trauerfeier spielte man eine von ihm an die menschheit gesprochene friedensrede, über die man sagte, dass man sie in ein schwarzes loch gesendet hätte.

raum-zeit-krümmung!

ich wusste mit einem mal, wessen stimme die ersten menschen gehört hatten, von denen der glaube an gott und das alttestamentarische “Am Anfang war das Wort...”stammt.

hätte man nicht ´ne postkarte schicken können?


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7 years ago
Spiraler Orbiteranflug Mit Anvisiertem Pink Triangle

spiraler orbiteranflug mit anvisiertem pink triangle


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7 years ago
Lass Mich Den Engel

lass mich den engel

aus krümeln phönixgleich

noch lassen wie ein wesen der freiheit

kurz, bald unwiderruflich verschwunden, denn

schon taucht der schnauzer des diktators, genannt popelbremse, massiv auf

hängt der k(n)opf des morbid-flüchtigem verweigerers unter der drohenden

karotte des nach diktat verreistem ordnungsliebendem durchLauch

der sein kehrblech holen lässt

während  unbeständig doch  stetig rieselnd dann

an der nächsten staubigen ecke oder

in einem winkel auferstehend

der nächste renitente fegsel der freiheit sich

erhebt


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7 years ago

Gargantua und Pantagruel

Da meine Kinderchen allzu genervt und bösartig-ignorant meinen spontanen und völlig unschuldigen Versuchen, aus Rabelais´ Gargantua und Pantagruel von 1532 vorzulesen, entflohen und selbst meine Gattin die Augen verdrehte und nicht bereit war, auch nur eine Seite anzuhören, sehe ich mich gezwungen, an dieser Stelle all denen, die nicht wissen, was sie spielen sollen, einen kurzen Ausschnitt zu zitieren, der die Spielfreude des Königssohnes aus dem erwähnten Buche repräsentiert (ich gebe zu, dass es Passagen in diesem Buch, aufgrund dessen der Arzt und Autor Francois Rabelais von katholischen Königshäusern durch halb Europa verfolgt und mit dem Tode bedroht wurde, gibt, die weitaus interessanter scheinen mögen, solcherlei Inhaltes, dero sich der riesenhafte Königssohn zwecks Löschens einer Feuersbrunst gullivergleich in den Glockenturm transurethral entleerte, dass dabei auch und vor allem, wenn ich mich recht erinnere, Frauen und Kinder zu Hauf ersoffen und destowegen ich auch meine Sippschaft diplomatisch vor dem Besuch von Kirchen in Monarchien hätt´ warnen wollen, aber eben, aufgrund ihres bildungsverneinenden Verhaltens, nicht können. Sei´s drum, das Problem löse ich am ehesten durch Verknappung des familiären Reiseetats und mache so aus meiner pekuniären Not eine Tugend). Also zu Haus´geblieben und gespielt wie im

Caput XXII, Von des Gargantuas Spielen : " Drauf ward der grüne Tisch aufgeschlagen, wohin man eine Menge Spielkarten, Würfel und Damenbretter brachte. Da spielte er denn : Sequenz, Prime, Schlemm, Mogel, Triumph, Pikardisch, Sechsundsechzig,Stechen, Remm-Plemm, Was ist das?, Blinde Maus, Aus und ein, Tricktrack, Einunddreissig, Grad oder Ungrad?, Dreihundert, Himmel und Höll´, Graunzer, Landsknecht, Wer hat´s,ruft, Krumme Neune, Schafskopf, Hochzeit, Allweil fidel, Wer rät es?, Duo, Wie der ein´so der ander´, Taro, Erbsen und Bohnen, Wer gut schmiert,nicht verliert, Widder, Metz und Matz, Glick und Glock, Robber, Morra, Schach, Fuchs und Gans, Mühle, Aufs Gratewohl, Ochs und Kuh, Brettspiel, Drei Würfel, Schabernack, Schwarzer Peter, Laubfrosch, Fingerschnelzen, Ritzratz, Hans in allen Gassen, Klapptisch, Patt, Farbe bekennen, Schneider, Dame, Abheben, Primus secundus, Messerstiel, Schlüssel, Schubkarren, Kreuz oder Kegel, Knicker, Herz oder Schippe, Kugel, Pantoffelheld, Zwicken, Hahnrei, Kauz, Hasenhetz, Steinhupf, As, Triori, Bauch auf Bauch, Fickmühl, Topfgucker, Stock und Stecken, Gimpel auf den Leim, Pfänder, Kröte, Täuberich, Nussknacker, Übers Eck, Nasenstüber, Schwarzer Bock, Billard, Scherenschleifen, Kalte Bauern, Fliegenwedel, Duck dich, Rapuse, Katzenmusik, Tote Sau, Ruck oder Schneid, Trott und Tritt, Ja und Nein, Im Dunkeln munkeln und viele andere. "    


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7 years ago

Distinktionsgewinn

bitte schreibt zu diesem Thema,  oder auch zu dem von mir ohne Zuhilfenahme des Dudens spontan in " Abgrenzungsgewinn"  übersetztem Begriff ein Gedicht, oder ein Text, im Sinne des Montagsgediches. Oder schreibt nichts, im Sinne der Freiheit, nichts zu tun, nichts tun zu sollen, was man nicht möchte. So wie ich immer wieder das Montagsgedicht verschmähe, obwohl ich die Idee gut finde, aber ich irgendwie auf Anhieb respektive Zuruf oder Ansage nicht so kreativ sein kann und mich kquwasi gezwungen fühle, es zu tun und dies nicht meiner wahren, eigenen Inspiration folgte und zudem, Stichwort Abgrenzungsgewinn, mich bei innerer Abneigung unklarer Genese sofort ein destruktives Zunichtedenken anfällt, das mir eine Kritik an der Idee des Montagsgedichtes eingibt. Konstituierendes Gemeinsames als Hülse für Gemeinsamkeit. Ja also, warum denn nicht? Hinterfrage das doch nicht (immer), was ist denn so schlecht daran? Naja, in Kategorien der digitalen Kommunikation scheint dies allseits üblich, m.E., da die rechnerische Einsamkeit vor dem Hardware-medium /screen vom Individuum überwunden werden will. Systemimmanentes, die Membran der Grenze Analog-Digital überwindendes Perpetuum des internets - doch im meiner rezidivierenden Analogwelt, an der ich altersentsprechend gern festhalte, gelten auch weit in das Netz hinein noch analoge Kategorien und ich finde es zumindest tröstlich, ja fast antibürgerlich, diese beizubehalten. Diesen Kategorien zu Folge gilt es, erst den Inhalt zu definieren und dann die Form zu finden. Genau so, wie ich diesen text offline vorschreibe,manches sogar handschriftlich, und dann das medium auswähle, auf dem ich das "veröffentliche", ins Netz stelle. Schon oldschool, aber auch diese Kategorie ist durch das rasende Verrinnen der Zeit schon in den digitalen Raum hineingesogen worden, siehe zum Beispiel beim techno, bereich acid, der dann wieder ins analoge per Vinyl zurückgleiten kann, wenn man möchte. LP ist auch nur eine Form. Bedeutet dies, dass kein Inhalt durch die Form definiert wird, ausser in seiner Quantität?


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7 years ago
Konservierter Abfall, Zum 2D-recycling Durch Konservative Kräfte Freigegeben

konservierter abfall, zum 2D-recycling durch konservative kräfte freigegeben

7 years ago
No Comment

no comment


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7 years ago

Keine Frage, aber ein DANKE für den liebevollen Nachruf auf Franziska! Sonja

danke für das feedback!

7 years ago

NaZIONalismus

last uns wenigstens alle besoffene zeugen sein

des erneuten zerstarkens des

verruchtem ausgekotztem

nationalismus und und seines

 zwillingsbruders and hilter´s babe :

faschismus und hoffen

bevor er wieder

mit DUMPFpAUken und trompeten untergehend

im mahlstrom der menschenzeit versinkend

als pseudokollateralschaden

wenigstens viel von der postmodern industrialisierten kapitaleigentumsblase zerfetze und sonst auch ma

´nem adligen dem krückstock wegnehme sei´s ´drum

lieber (wilhelm) reich und gesund als arm und krank

streut kaviar damit der pöbel ausrutscht !


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7 years ago

“Aus Oppsition gegen mich selbst” VI. und letzter Teil

Was das Verstehen Thomas Bernhards angeht (Klappentext R. Fellinger : „...die Person, die sich jedem direktem Verstehen” entziehe, so kann das Verstehen Bernhards nur direkt  geschehen.  Bernhard kann meiner Überzeugung nach nur direkt verstanden werden, denn Bernhard meint die Dinge genauso, wie er sie sagt und er spricht eine einfache Sprache. Gleichwohl ist er seiner Sache oft genauso wenig sicher, wie er sie stark vertritt, denn er kann, ganz intuitiv-intellektuell(ein Paradox) seine Meinung ändern, manchmal erst dann, wenn er sie formuliert und mit sich selbst diskutiert hat, als Abgrenzung zu dieser und um den Leser an seiner Wahrhaftigkeit teil haben zu lassen(jetzt bin ich selbst in die Falle gegangen und habe doofer Weise versucht, Bernhard zu erklären).

Um dieser Wahrhaftigkeit halber droht Bernhard aufgefressen zu werden, schon zu Lebzeiten und anhaltend; umso mehr, da er direkt verständlich schrieb und sich nicht, wie seine „Kollegen“ wie z.B. Ror Wolf oder Arno Schmidt zum Selbstschutz kryptisch zu verschlüsseln.

Mit seinem Resumée hat der Herausgeber von „aus Opposition gegen mich selbst“ in letzter Sekunde, trotz höchst sensibler, kenntnisreicher Auswahl der Stücke, im Klappentext einen Denkfehler begangen, den es bei aller Intellektualität zu vermeiden gilt : Thomas Bernhard zu verkomplizieren.

Es lebe das Bernhard´sche Subjekt!

http://www.suhrkamp.de/buecher/aus_opposition_gegen_mich_selbst-thomas_bernhard_46211.html


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7 years ago

„Aus Opposition gegen mich selbst“ V

Es käme ein allegorisches Bühnenstück in Frage, Arbeitstitel „ Die Thomas-Bernhard-Schule“, inhaltlich eine  Allegorie auf die anthroposophische Pädagogik der Rudolf-Steiner-Schule, um Bernhards Abwertung der pädagogischen Anstalten klärend auf die privat-freiheitliche Pädagogik dieser Privatschulen krachen zu lassen, mit dem Ziel, dieses kontrovers-konstruktiv an einer der sogenannten Waldorfschulen( oder auch an sozialdemokratischen Gesamtschulen) von Schülern selbstorganisiert(!) aufführen zu lassen. Begrifflichkeiten aus der Rhetorik Bernhards werden als Versatzstücke dekonstruierend in die Prämissen R.Steiners eingefügt, um diese miteinander reagieren zu lassen und eine Melange als revolutionäre Ressource zu generieren.

Es könnte sich thematisch eine autonome Gruppe von Schülern entwickeln, die verhindern(wollen), dass etwas von Bernhard aufgeführt wird, dachte ich. Ein Stück für die sogenannte Waldorfschule zu schreiben, (Die Macht der Verwöhnung oder die Rudolf-Steiner-Armee-Fraktion, dachte ich). Ein Stück, in dem lächerlicher Weise Waldorfsalat gegessen werden würde. Die Walnüsse dazu würden von SchülerInnen auf dem Schulhof gesammelt, die unsäglichen Mandarinen dazu würden von zu Hause mitgebracht. Ein Kind, das Dosenmandarinen mitgebracht hat, würde nach Hause geschickt und die Eltern würden zum Gespräch gebeten. Zur Demonstration des steineristischen Freiheitsbegriffes würden Waldorf-Astoria-Zigaretten geraucht und dabei würde von Lehrern laut gebrüllt werden. Musik in etwa : Der Wunderbare Mandarin von Bartok oder Zappas Civilization Phase III . Die Ode an die Feinde würde mit  selbsgebastelten Streichinstrumenten eingeübt. Ein Backhaus würde gebaut werden; eine Hexe (E.Jelinek?I.Bachmann?) würde darinnen verbrannt und damit, Märchen als Gleichnis, Wege zur Autonomie aufgezeigt.

Dann : Shakespeare wird verunglimpft! Dann : Die Liebe wird verunglimpft! (Broken Hearts Are For Assholes, True Glove, Zappa)

Einzig das symbiotisch-romantische Zusammenleben des Thomas Bernhard mit „seiner Muse“ und einzigen Frau Hedwig St. wird als siegreiche Überlebensstrategie und Schöpfungsakt glorifiziert ( siehe auch: Er&Sie Monogamie e.V. Anna u. Bernhard J.Blume), in Büchern, jede symbolische Kopulation ein Buch, jede Anfeindung ein Überlebensakt mit Distinktionsgewinn, um nicht vom Leviathan aufgefressen zu werden.


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7 years ago

„Aus Opposition gegen mich selbst“ IV

Ich empfinde den oft schimpfenden,nein, er schimpft nicht, also : den verunglimpfenden Bernhard paradoxer Weise als hell und klar in seiner Stimmung; heller noch, strahlend; gleich einem Denk ich an Österreich übertag. Die helle Lebensfreude springt aus Bernhards Zeilen, wenn er zementgrau über Österreich schreibt, als fülle er den Graben zwischen der Zeit Nestroys und Musils Kakanien(Der Mann ohne Eigenschaften), Karl Krauss´ und Elfriede Jelinek. Thomas Bernhard schließt alle Lücken. Seine Prosa fließt in alle Hohlräume, Spülbecken, Abflüsse, Rinnsteine, aus der Bernhardschen Pandorabüchse strömend ohne Unterlass, tiefste gesellschaftliche Schichten nicht scheuend, alles füllend, geduldig jede Ungleichheit kompensierend, geradezu ideal-sozialistisch, physikalisch. Daher ist es unnötig, Thomas Bernhard öffentlich in Lehranstalten zu rezipieren. Ihn vorzuführen taugt nicht zum selbständigen Denken, es tötet dieses, wenn man ihn erklärt. (Bernhard über Schulen: „Menschenverunstaltungsanstalten“ ...und 1985 in „Alte Meister“,S.53 : "Die Lehrer sind die Handlanger des Staates und wo es sich wie bei diesem österreichischen Staat heute um einen geistig und moralisch total verkrüppelten handelt, um einen, der nichts als die Verrohung und Verrottung und das gemeingefährliche Chaos lehrt, sind naturgemäß auch die Lehrer geistig und moralisch verkrüppelt und verroht und verrottet und chaotisch.")

Man sollte meiner Meinung nach Stücke über Thomas Bernhard an Schulen aufführen. Ja, es sollte vermieden werden, Thomas Bernhard in Lehrpläne einzulassen, Grabsteinen in Urnenfeldern gleich. Kompensiert werden kann dieses durch Simulationen. Meines Erachtens auch durch Plakate von Aufführungen, die es nicht geben wird, in Form von Fiktionen zu Thomas Bernhard.


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7 years ago

„Aus Opposition gegen mich selbst“III

Immerhin, denke ich, können sie nicht widerstehen, sich ihn, wie andere Dichter auch, anzueignen, ungefährlich zu machen; und sie hocken mit ihrem blanken Arsche archaisch auf ihrer Beute wie Höhlenbewohner, ihn zuzurichten und ihn letzten Endes, da er widersteht, widerständig ist, hinzurichten – obwohl das bestimmt noch ein Jahrhundert dauert, wie zum Beispiel mit Heine, von dem ich im Radio hörte, sein berühmter Onkel Salomon, der sich Mitte neunzehnten Jahrhunderts nach dem großen Hamburger Brand beim Wiederaufbau Hamburgs größte Verdienste erwarb und als Jude trotzdem zeitlebens kein Haus in der Hansestadt erwerben durfte, habe ihm, Heinrich, eine Tuchhandlung am Jungfernstieg überlassen. Da Heinrich jedoch dem Gerücht zufolge das Kuchenessen und flanieren an der Binnenalster vorzog, geriet das Geschäft in Konkurs, worauf sein Selfmade-Onkel dem dekadenten Bohèmien und heutigen literarischen Widerständler anstandslos ein Jurastudium inklusive Unterhalt finanzierte. Heinrich selbst soll dies als selbstverständlich bezeichnet haben; er stelle seiner Familie ja immerhin den dichterischen Ruhm zur Verfügung, der alte Puffbarde, kein Vergleich zu Bernhard, obwohl dieser zugegebener Maßen in einer völlig andern Epoche lebte. Heine musste Georg Büchner, den Namenspaten des von Bernhard erhaltenen und geduldeten gleichnamigen und höchsten Literaturpreises der Republik irgendwie gekannt haben; dieser war aber zur zweiten Lebenshälfte Heines 1837 leider schon unverdient tot. Aber gut, im Heine-Büchner-Vergleich(Stiftung Warentest 07/93) schneidet der Heinrich bei mir nicht besonders gut ab(habe aber auch nicht viel von beiden gelesen, muss ich noch nachholen).


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7 years ago

“Aus Opposition gegen mich selbst” II

Als nächstes werden wir bestimmt, s.Nachwort von Thomas Bernhards „Aus Opposition gegen mich selbst“ von Raimund Fellinger, dessen Buch ich im Antiquariat in Lübeck erstand, da es auch, beziehungsweise natürlich, im Suhrkamptaschenbuchverlag erschienen war, werden wir, denke ich, als nächstes oder bald eine Thomas-Bernhard-Gymnasiumsschule im deutschsprachigen Raum bekommen, präsentiert bekommen wohl kaum – eher klammheimlich installiert. Ein weiterer Schritt, um Thomas Bernhard tot zu machen, seine Buchstaben abzutöten, wirkungslos zu machen; woran man erkennen kann, dass selbst die konservierten Buchstaben noch so viel von Thomas Bernhards Gegenwärtigkeit besitzen, so viel von seiner Präsenz, dass die Herrschenden und Vorherrschenden diese Präsenz aufsaugen und abtöten wollen, um sie zu vereinnahmen, zu besitzen, jagdtrophäengleich, in dem sie Thomas Bernhard zu Lehrmaterial zergliedern, was ihnen schwer fallen dürfte, da Bernhard es ihnen nicht leicht macht, bis zu seinem Tod und in Österreich sogar über ihn hinaus, da ER testamentarisch verfügte, dass auf österreichischen Bühnen kein Stück von ihm aufgeführt werden darf, worüber man sich selbstverständlich winkeladvokatisch kapitalistisch-verwertend hinweggesetzt hat, um Bernhard zu verbrauchen.


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7 years ago

“Aus Opposition gegen mich selbst”

Nun hatte ich gewiss genug Bernhard gelesen, dachte ich,genug, um „Aus Opposition gegen mich selbst“ das letzte Thomas-Bernhard-Buch sein zu lassen, das ich gelesen haben wollte. Dieses war ja nicht mal von ihm verfasst; es versprach jedoch einen guten Bernhard-Querschnitt aus Thomas Bernhards Werken darzustellen und ich fand es anmaßend, ja fast widerlich, wie sich der Herausgeber schlicht und akademisch zurückhaltend, meines Vorurteils nach Unseld-demütig darstellte, obwohl ich kein wirkliches Wissen über Siegfried Unseld oder den Herausgeber hatte, der seine Auswahl im Nachwort begründete, an dem mich störte, dass ich sie gut finden musste; inhaltlich, da sie fundiert war, genauso fundiert wie überraschend gut diese Auswahl der Ausschnitte aus seinen Werken, eine zweiundzwanzigbändig erstaunen machende Ausgabe plus noch „ Meine Preise“ und den 'Briefwechsel mit Verleger Siegfried U., den ich mir aus Zeitmangel auszulassen vorgenommen hatte, da ich lieber schreiben wollte, im vorgerückten Alter von fünfzig Jahren, mit einem Vollzeitjob in der stationären Pflege, wie es Thomas Bernhard nach eigenen Angaben im verruchten Brügge oder in Norwegen als sogenannter Irrenpfleger ja auch schon als leuchtendes Beispiel versucht hatte und daran glücklich geworden wäre, davon bin ich nach der Lektüre dieses Buches überzeugt. Immerhin so glücklich, wie man als organisch kranker Thomasbernhardschriftsteller werden kann, glaube ich.(Fortsetzung folgt...)


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7 years ago

r.i.p. Franziska

Eva Maria  Franziska  Paredes, gestorben am 5.September 2017 ein Nachruf

Es war Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts, ca.1981, als ich vierzehnjährig in Neumünsters bekannter Stammkneipe Postkeller, mit einem gleichaltrigen Freund saß, wir wurden mittlerer Weile vom Wirt geduldet und tranken möglichst Bier, als eine Frau an unserem Tisch Platz nahm und uns freundlich aber mit so einem Geradeausblick ansprach, dass sie ohne Probleme unsere etwas pubertäre, aber ungeteilte Aufmerksamkeit hatte. Sie mochte vielleicht Anfang dreißig sein, hatte etwas dünnes, fusseliges Haar, eher schlicht improvisierte Kleidung und machte uns den Vorschlag, uns ihre Geschichte zu erzählen, wenn wir bereit wären, ihr einen Kaffee zu spendieren. Über alle möglichen Leute machten wir uns lustig, aber diese offene Ansprache bewirkte Respekt und Neugierde , der Kaffee wäre eh gegangen.

Franziska erzählte uns die Geschichte Ihrer Frauwerdung; ich hatte schon einen leichten Bartwuchs bemerkt, der sie nicht zu stören schien. Wir waren völlig verblüfft von diesem vertrauensvollem outing im smalltalk-Stil und mich beeindruckte ihr hartnäckig errungener Weg, der ihr sowohl körperlich, im  mitmenschlichem Umfeld und materiell große Opfer abzuverlangen schien. Mit offenen Mündern müssen wir ihr, jung und sexblöd, zugehört haben. Leider habe ich kaum noch Details ihrer Erzählung in Erinnerung, aber diese so sachlich und beharrlich mit ihrer doch weichen-weiblichen Stimme vorgetragene Geschlechtsumwandlungsodyssee vom Mann zur Frau blieb mir lange Zeit präsent obwohl diese meine einzige Unterhaltung mit ihr gewesen war und eine anhaltende Sensibilität für dieses Thema in mir schuf und das Anfang der Achtziger; Chapeau Franziska!

Nun begab es sich jüngst sechsunddreißig Jahre später, Mitte Oktober, dass ich in Hamburg an den Elbbrücken auf die Geburtstagsfeier eines guten Freundes eingeladen war, die ich nicht verpassen wollte, nicht zuletzt wegen der Fähigkeit dieses bunten Katers, immer noch mühelos einen Haufen interessante, ich meine echte Personen aufeinander loszulassen und allein dieses Begegnen schon Eventcharakter besitzt, außerdem wollte ich auch die pseudoberühmte Installation der Toilette von Gudrun Ensslin aus Stammheim in dem Speditionscontainerarrangement begutachten, Waschbecken und Klo ohne Brille aus VA-Stahl, erschütternd authentisch, in dessen Betrachtung man sich voyeurhaft ertappt, überlegend, ob man dies Klo benutzen dürfe, und sich dann, auf eine konstruiert-intime Solidarität berufend, sakrosankt erleichtert.

Es erschien kurz nach meinem Sonnenuntergang eine kleine, wohl betagte Person mit einem leicht exotischem touch, fein lächelnd, in Begleitung einer mir sympathisch-bekannten Frau aus dem Karoviertel und wir smalltalkten unterhaltsam, ich aufs nervöseste, denn es gab noch so viel zu erleben, zu konsumieren und zu tanzen. Dennoch machte die kleine Person einen so bleibenden Eindruck auf mich, dass ich, bestimmt eine gute Stunde später, von meinem löchrigen Gedächtnis, das wie ein Jahrmarktskarussell an der richtigen Stelle anzuhalten schien, gestoßen wurde, zu dieser Person zurückzukehren, sie etwas verlegen fragend, ob sie, in den frühen achtziger Jahren in Neumünster gewesen sei. Nickend wurde sie von mir schon halb umarmt, ich drückte nur noch das Wort Postkeller? heraus, sie staunte, nickte, ich staunte noch mehr und freute mich einfach riesig, dass ich zu allem oberflächlichem Partyglück sie, Franziska, wiederentdeckt hatte. Nach der Aufklärung meinerseits lachten wir und umarmten uns, zugegeben, ich eher sie, aber ich vernahm ihre Freude darüber eindeutig und freute mich darüber noch mehr, etwa wie vierzehnjährig. Wir tanzten etwas gemeinsam zu guten beats, ich war geflashed. Später sah ich sie dann an der Tanzfläche auf einer Bank liegen. Besorgt stellte ich fest, dass sie sich, erstaunlich zufrieden Auskunft gebend, ausruhte, ja schlafen wollte, und so ließen wir ihr die von ihr gewählte Ruhe. Ich erfuhr von der sie begleitenden Bekannten, dass Franziska zur Zeit obdachlos sei, schon seit Jahren ihr Wohnen erstaunlich würdig improvisierte, aber nun habe es einen Engpass gegeben, auch in der Hafenstraße habe man ihr, obwohl sie dort aus den Anfängen der Hausbesetzungen einen Namen hatte, nicht weiter Obdach gewähren können oder wollen, genaue Informationen habe ich darüber aber nicht erhalten und so soll dies kein Vorwurf beinhalten.

Nach einigem Hin und Her soll sie im Schröderstift bei einem alten Freund aus der Szene untergekommen sein, der das Herz an der richtigen Stelle hatte, ich vermute ganz stark : links, und Franziska auf ihrem letzten Weg ein würdiges Dach über dem Kopf, ja und Gerüchten zu Folge auch eine Badewanne bieten konnte, in der sie meinen Informationen zu Folge überraschend aber friedlich am 5.September starb.

Da Franziska an vielen Orten der linken Szene im weitesten Sinne bekannt war, gab es am 8.Oktober dann in der Jupi-bar im Gängeviertel eine Gedenkveranstaltung mit etwas Kuchen und Getränken, sehr nett und offen gehalten. Den dort ausgestellten Flyer hänge ich Euch an, Ihr könnt ihm weitere interessante  Informationen über Franziska entnehmen.

Mit diesem Text möchte ich dazu beitragen, dass sich auch im digitalen Raum an Franziska erinnert werden kann. Come over Franziska, resting in peace, freedom & love !

P.S. : Wenn jemand diesen Beitrag durch Informationen ergänzen oder korrigieren möchte, bin ich gern bereit, dieses hier im blog zu veröffentlichen.


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7 years ago
Meine Clips

meine clips

ganz wie frederick die maus in dem kinderbuch aus meinem geburtsjahr

sammelte ich emsig während meiner schulzeit

schöne dinge, für karge zeiten, auch wenn es anderen wehtat

anstatt zuzuhören und zu lernen

träumte ich autistisch viel und brach anderen ganz revolutionär

die clips ihrer füllfederhalter (erotisches wort) ohne ihr einverständnis ab

warb, ganz sozial, trotzdem um verständnis, da ich diese sozialen beiträge

für spätere zeiten aufzuheben gedachte, da sie alle zusammen genommen

ein prächtiges vermächtnis (sammlung klingt so konservativ) ergeben würden

here we are - erfreut eure seelen an diesem schönen konvolut

sie haben anderen kleinbürgerlich-provinzielle tränen gekostet

klassenbewusstsein wirkt in zukunft


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7 years ago

-das ist doch der gipfel!-

nun äusser dich doch endlich

sag es gerade heraus dass dir die brennenden autos egal sind

wenn du nicht gerade den armen jungen mann

im scheiss tv gucken musst

der sein letztes hemd für den gebrauchten gab

und wie du sein glück in der bürgerlichkeit sucht

in der es kein richtiges leben gibt

und jetzt, im lotto wird er nicht mehr gewinnen,

seinen pkw aus der portokasse des kanzleramtes bezahlt bekommt

weil er auch als wrack noch

gut funktioniert

sag es doch gerade heraus, wage es

wenn du dein bürgerliches glück zerstören willst

dass es die kleinbürgerliche quittung eines mobs war

der ein bisschen von dem zurückgab

dass man jahrzehntelang schluckte und ausspie

da es zum kotzen war

jetzt kotzt in euren wohnzimmern

was ist denn schon passiert

bedaure schwer verletzte demonstranten

bedaure schwer verletzte polizisten

das konzert fand statt und geschäfte wurden gemacht

kaum 4 tage später wurden die nächsten panzer

wie zum hohn

und uboote verkauft wie

zum abtauchen in der barschelwanne gemacht

es bleibt

ein bisschen verfehlte autonomenmoral

es folgt der arrogante unerbittliche hass des staatsapparates

auf seine gegner


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